Bisher wurden Lampen einfach nur über einen Schalter mit der
Betriebsspannung verbunden. So kennt es zumindest jeder von Zuhause.
Neben der Tür ist ein Lichtschalter und wenn man da
draufdrückt, leuchtet über dem Tisch die
Glühlampe, ohne irgendeine Elektronik zu bemühen. Im
Vergleich zu normalen Glühlampen oder Halogenlampen haben
LED aber ein komplett anderes Verhalten was Strom und Spannung angeht.
Eine
Glühlampe ist im Grunde genommen nur ein Ohmscher
Widerstand mit einem positiven Temperaturkoeffizienten. Das
heisst, bei steigender Betriebsspannung und somit steigender
Temperatur erhöht sich der Widerstand der Glühlampe
und begrenzt somit automatisch den Stromfluss.
Eine LED hingegen ist ein Halbleiterbauelement. Der Stromfluss passiert
hierbei einen Halbleiterübergang, mit einer
Durchbruchsspannung von ca. 3V. Oberhalb dieser Spannung
steigt der
Stromfluss exponentiell an, so dass kleine Spannungsschwankungen
große Stromänderungen verursachen. Zudem ist die
Flussspannung stark temperaturabhängig. Bei der
Erwärmung des Halbleiters werden zusätzliche
Ladungsträger frei und senken die Flusspannung.
Kennline eines Osram Decostar 20W
Kennlinie einer Osram Ostar LE UW E3B
Allein der Spannungsunterschied zwischen einem vollen und einem leerem
Akku
ist schon viel zu groß, um die LED spannungsgesteuert
betreiben zu können. Die in der
happy-light Vega1.7
verwendeten 7 Cree XP-G beginnen bereits bei ca. 17V
zu leiten und leuchten dabei ganz schwach. Bei knapp über 21V,
also einer um nur 25%
höheren Spannung werden die LED in der Vega1.7 mit voller
Leistung betrieben. Ein leerer LiIon-Akku hat eine Zellspannung von
etwa 3,2V, eine volle Zelle ca. 4,2V. Das heisst, die volle
Zelle
hat eine um 32% höhere Spannung als eine leere Zelle.
Die stark temperaturabhängige Kennlinie würde zudem
dazu führen, dass sich die LED nach dem Einschalten langsam
erwärmt und der Stromfluss zu steigen
beginnt, was zu einer höheren Leistungsaufnahme und einer noch
größeren Erwärmung führt. Im
günstigsten Fall pendelt sich das irgendwann ein, im
ungünstigsten Fall werden es die LED nicht
überleben.
Da ist man mit einer Konstantstromregelung auf jeden Fall auf der
sicheren Seite. Eine Erwärmung führt da
nähmlich zu einer sinkenden Flussspannung und einer geringeren
Leistungsaufnahme.
externe Links:
Cree
Semiconductor